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Stadt Sulzburg

Kirche St. Cyriak

Ehem. Kloster St. Cyriak, heute ev. Pfarrkirche, dreischiffige Pfeilerbasilika mit eingezogener halbrunder Apsis und Westturm; Gründungsbau Ende 10. Jh., Umwandlung der Westapsis in einen Turm wohl Anfang des 11. Jhs., 11./12. Jh. Errichtung einer Laienkirche im Westteil, nach Reformation Aufhebung des Klosters, 1769 Brand mit Verlust sämtlicher Klostergebäude, 1961-64 und 2009 restauriert; im Innern erhöhter Chorraum, darunter Krypta, Wandmalereien aus der Mitte des 14. Jhs., 1510 inschriftlich datierte Holzdecke, Orgel des späten 17./frühen 18. Jhs.; Friedhof mit Ummauerung, dort Grabmal Sexauer, Mitte 19. Jh. und Grabmal Steinhäusler, Anfang des 20. Jh. St. Cyriak und der zugehörige ehem. Klosterbezirk sind als geistiges Zentrum außerhalb der befestigten Stadt ein herausragendens Zeugnis der wechselseitig bedingten Geschichte und Stadtbaugeschichte von Sulzburg, da Stadt und Klosteranlage sich durch Lage und wirtschaftliche Verbindungen gegenseitig beeinflussten. Darüber hinaus besitzt St. Cyriak aufgrund seiner besonderen Bau- und Konstruktionsmerkmale aus architekturhistorischen Gründen dokumentarische Bedeutung. Im Ortsbild ist der Kirchenkomplex durch Struktur und Gestalt herausragend. Der Kirchenturm setzt eine vertikale Dominante im Stadtbild.

Innerhalb des ehem. Klosterbezirks gelegene Platzanlage vor dem ummauerten Friedhof, die von der ev. Pfarrkirche St. Cyriak, den winkelförmig angelegten Gebäuden mit dem ehem. Schulhaus, dem Pfarrheim und einem Wohnhaus eingefasst wird. Wenn auch nach dem Brand des Klosters 1769 sämtliche Klostergebäude zerstört worden sind, so lässt sich noch an der Disposition der heutigen Bebauung und der Platzanlage die Struktur des ehem. Klosterareals ablesen. Da die Stadt in Wechselwirkung mit dem Kloster entstanden ist, besitzt der Klosterplatz für die Kirchen- und Stadtgeschichte von Sulzburg, die historische Ortsstruktur und den mittelalterlichen Stadtgrundriss herausragende Bedeutung.

http://www.sulzburg.de//unsere-stadt/stationen/kirche-st-cyriak