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Stadt Sulzburg

Stadttor und Stadtbefestigung

Befestigungsanlage mit allen erhaltenen, vielfach in die Gebäude integrierten oder mitunter im Geländeverlauf sichtbaren Teilen samt Grabenbereich. Ursprünglich mit drei Toren, wovon als westlicher Abschluss des Kernstadtbereichs das Niedere Tor (Hauptstraße 37) erhalten ist. Im 12.-14. Jh. um den ovalen Stadtkern teilweise mit Doppelgraben angelegt, an der Nordseite folgte die Stadtbefestigung dem Verlauf des Sulzbaches. Stadtmauer und Tore wurden im und nach dem Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt, jedoch wieder repariert, da Sulzburg als Fluchtort der umliegenden Gemeinden galt. Seit dem 18. Jh. hatte die Stadtbefestigung jedoch an Bedeutung verloren, wovon die Aufschüttung und sukzessive Bebauung des Grabenbereichs zeugt.

Sog. Niederes Tor, rechteckiger Baukörper mit Buckelquadern an Baukanten, verputzter Massivbau mit rundbogiger Durchfahrt, Mansarddach; Erbauung 13. Jh., im Dreißigjährigen Krieg und nachfolgenden kriegerischen Auseinandersetzungen des 17. Jhs. beschädigt, in den 1840er Jahren grundlegende Reparatur und Wiederherstellung in reduzierter Form mit Türmerwohnung im Obergeschoß und Einrichtung eines Gefängnisses an der Nordseite; auf dem Dach Blitzableiter des 18. Jhs. nach Vorbild Johann Jakob Hemmers. Die Stadtbefestigung von Sulzburg hat hohen dokumentarischen Wert für die Stadtbzw. Stadtbaugeschichte. Als Zeugnis des mittelalterlichen bzw. spätmittelalterlichen Wehrbaus ist die Stadtbefestigung auch von architekturgeschichtlichem Wert. Mit ihren ungenutzten Bereichen, teils Grünflächen und Gärten, zeugt sie von der schrittweisen Entfestigung der Stadt. Das sog. Niedere Tor ist als Bestandteil der ehem. Stadtbefestigung von Sulzburg ein Zeugnis der Stadtbaugeschichte der Stadt und des mittelalterlichen bzw. spätmittelalterlichen Wehrbaus. Seine Zerstörung und barocker Wiederaufbau dokumentieren die wechselhafte Geschichte von Sulzburg. Als Gelenkbaukörper zwischen Kern- und Vorstadt sowie als stadträumlich

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